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Traditionen und Bräuche deutschsprachiger Gemeinschaften in Osteuropa

in Wissen
Lesedauer: 3 min.

Die deutschen Gemeinschaften in Osteuropa blicken auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück. Viele dieser Siedlungen entstanden im Mittelalter, als deutsche Handwerker, Bauern und Bergleute in östliche Regionen zogen, um dort neue Existenzen aufzubauen. Diese Siedler brachten nicht nur ihr Handwerk und ihre landwirtschaftlichen Kenntnisse mit, sondern auch ihre kulturellen Traditionen, die bis heute in vielen Regionen Osteuropas lebendig geblieben sind. Trotz politischer Umwälzungen, Kriege und Vertreibungen haben die deutschsprachigen Bewohner dieser Regionen einen bemerkenswerten kulturellen Reichtum bewahrt, der sich in einzigartigen Bräuchen und Traditionen widerspiegelt.

Die Siebenbürger Sachsen und ihre Kulturschätze

Besonders in Siebenbürgen, einer historischen Region im heutigen Rumänien, haben die deutschen Siedler, bekannt als Siebenbürger Sachsen, ein reiches kulturelles Erbe hinterlassen. Die Kirchenburgen, die das Landschaftsbild prägen, zeugen von einer bewegten Geschichte und dienen bis heute als Zentren kulturellen Lebens. In diesen Gemeinden werden Feste wie das „Kronenfest“ gefeiert, bei dem junge Männer einen mit Blumen geschmückten Kranz auf einem hohen Pfahl befestigen. Dieser Brauch symbolisiert Fruchtbarkeit und den Beginn des Sommers.

Ein weiteres bedeutendes Fest ist das „Sächsische Treffen“ oder „Sachsentreffen“, das jährlich stattfindet und Menschen siebenbürgisch-sächsischer Herkunft aus der ganzen Welt zusammenbringt. Hier werden traditionelle Trachten getragen, Volkstänze aufgeführt und regionale Spezialitäten angeboten. Diese Veranstaltungen dienen nicht nur der Pflege alter Traditionen, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und die Verbindung zur alten Heimat.

Die Banater Schwaben und ihre Festkultur

Im Banat, einer Region die heute zu Teilen in Rumänien, Serbien und Ungarn liegt, prägen die Banater Schwaben seit Jahrhunderten das kulturelle Leben. Die „Kirchweih“ oder „Kerwei“ ist eines der wichtigsten Feste dieser Gemeinschaft. Sie wird zu Ehren des Kirchenpatrons gefeiert und dauert oft mehrere Tage. Junge Männer in Festtracht, die „Kirchweihbuben“, und junge Frauen in aufwendig bestickten Kleidern, die „Kirchweihmädchen“, führen traditionelle Tänze auf.

Besonders eindrucksvoll ist der „Kirchweihbaum“, eine geschmückte Birke, die im Dorfzentrum aufgestellt wird. Um diesen Baum herum finden Tanzveranstaltungen statt, die von Blasmusik begleitet werden. Am letzten Tag wird der Baum versteigert, und der Erlös kommt der Gemeinschaft zugute. Diese Traditionen werden auch in Deutschland von vertriebenen Banater Schwaben weitergeführt, als Ausdruck ihrer kulturellen Identität.

Kulinarische Traditionen als kulturelles Erbe

Die Küche der deutschsprachigen Gemeinschaften in Osteuropa spiegelt sowohl die mitgebrachten deutschen Traditionen als auch die Einflüsse der neuen Heimat wider. Bei den Siebenbürger Sachsen sind „Hanklich“ (ein Hefekuchen mit Quarkfüllung) und „Krautwickel“ (Kohlrouladen) beliebte Speisen. Die Banater Schwaben sind bekannt für ihre „Banatzer Golatschen“ (gefüllte Teigtaschen) und „Paprikasch“ (ein Paprikahuhn-Gericht).

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Zu Weihnachten werden traditionell Lebkuchen und „Heffekranz“ (ein Hefezopf) gebacken. Die Zubereitung dieser Speisen ist oft ein gemeinschaftliches Ereignis, bei dem Rezepte und Techniken von Generation zu Generation weitergegeben werden. In vielen Familien werden diese kulinarischen Traditionen auch nach der Umsiedlung nach Deutschland oder in andere Länder bewahrt.

Sprachliche Identität und Dialekte

Die deutsche Sprache hat in den osteuropäischen Siedlungsgebieten eigene Dialekte entwickelt, die sich deutlich vom Hochdeutschen unterscheiden. Das Siebenbürgisch-Sächsische beispielsweise hat Elemente aus dem Moselfränkischen bewahrt und gleichzeitig Einflüsse aus dem Rumänischen und Ungarischen aufgenommen. Ähnlich verhält es sich mit dem Banater Schwäbisch, das Elemente verschiedener süddeutscher Dialekte enthält.

Die Pflege dieser Dialekte ist ein wichtiger Teil der kulturellen Identität. In Kulturvereinen werden Sprachkurse angeboten, und es gibt Publikationen in den jeweiligen Mundarten. Auch Lieder und Gedichte in diesen Dialekten werden gesammelt und bei Veranstaltungen vorgetragen, um dieses immaterielle Kulturerbe zu bewahren.

Fastnachtsbräuche und Wintertraditionen

Die Fastnacht oder Fasching wird in den deutschen Gemeinschaften Osteuropas mit besonderen Bräuchen gefeiert. In einigen Regionen gibt es den „Urzelnlauf“, bei dem maskierte Gestalten in schwarzen Kostümen mit bunten Bändern und Schellen durch die Straßen ziehen, um den Winter zu vertreiben. Dieser Brauch der Siebenbürger Sachsen ist eng mit dem Zunftwesen verbunden und wird heute auch in Deutschland in Gemeinden mit siebenbürgischen Wurzeln gepflegt.

In der Weihnachtszeit gibt es den Brauch des „Christkindelspiels“, einer Form des Krippenspiels, bei dem die Weihnachtsgeschichte dargestellt wird. In manchen Regionen ziehen Kinder von Haus zu Haus, singen Weihnachtslieder und führen kurze Szenen auf. Als Belohnung erhalten sie Süßigkeiten oder kleine Geschenke.

Erhalt des kulturellen Erbes

Trotz der dramatischen Bevölkerungsrückgänge in den deutschsprachigen Gemeinschaften Osteuropas nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Fall des Eisernen Vorhangs gibt es heute zahlreiche Initiativen zur Bewahrung dieses kulturellen Erbes. Kulturvereine, Heimatstuben und Museen dokumentieren die Geschichte und Traditionen. Festivals und Kulturtage bieten Gelegenheit, alte Bräuche zu erleben und weiterzugeben.

Die digitale Vernetzung ermöglicht zudem einen intensiven Austausch zwischen den verbliebenen Gemeinschaften in Osteuropa und den Nachkommen der Ausgewanderten. So entstehen neue Formen der kulturellen Identität, die Traditionen bewahren und gleichzeitig für die Zukunft öffnen.

Diese lebendigen Traditionen bilden eine wichtige kulturelle Brücke zwischen Deutschland und den Ländern Osteuropas. Sie erinnern an die gemeinsame Geschichte und bereichern das kulturelle Leben in Europa mit ihrer Vielfalt und ihren einzigartigen Ausdrucksformen.

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